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Sky Deep de

Sky Deep ist Produzentin, DJ, Musikerin, Live Performer und preisgekrönte Filmemacherin. Im Oktober bringt sie das Reclaim The Beats Festival zum ersten mal nach LA.

Was hat dich dazu bewogen, von den USA nach Berlin zu ziehen?

2013 kam ich mit meiner Brooklyn-Band zu einer kurzen Europa-Tournee. Die meiste Zeit waren wir in Berlin, weil ich ein paar Leute hier kannte, die ich ursprünglich in NYC getroffen habe. Während der Reise knüpfte ich auch neue Freundschaften und sogar eine Fernbeziehung, die etwa für ein weiteres Jahr nach meiner Rückkehr nach Brooklyn hielt. Ich wusste, dass ich mehr Auftritte in Europa machen wollte, also bewarb ich mich auch für Künstlerresidenzen. Ich entschloss mich dazu, ein Angebot von D'Clinic in Slowenien anzunehmen, und hatte ein weiteres Angebot erhalten, als Teammitglied für ein internationales Mädchen-Musiklager im Internationalen Haus Sonnenberg im Harz zu unterrichten. Ich habe mich daher nicht wirklich dazu entschieden umzuziehen. Es war mehr ein Zufall. Die Zeitspanne zwischen meiner Lehrtätigkeit und meiner Künstlerresidenz überschritt die vom Touristenvisum erlaubten 90 Tage im Schengen-Raum. Das habe ich erst zwei Wochen vor meiner Einreise nach Slowenien erfahren, also musste ich mich beeilen und meine Unterlagen für eine Visaverlängerung beantragen... aber stattdessen entschied ich mich, ein Visum zu beantragen, um zu sehen, was passiert. Ich wollte, wenn möglich, meine Arbeitsmöglichkeiten und mein Business hier weiter ausbauen. Glücklicherweise wurde meine Bewerbung genehmigt und ich kehrte nicht in die USA zurück. Ich blieb.

Du bist ein echtes Multitalent, arbeitest als DJ, Instrumentalist, Produzentin, Musiklehrerin, Filmregisseurin... Eine ziemlich lange Liste. Wie schaffst du es, all deine Talente unter einen Hut zu bringen?

Jedes Jahr versuche ich mein Leben zu vereinfachen und jedes Jahr wird es komplizierter, aber auch erfüllender. Ich folge meinen Impulsen wie ein Schmetterling, aber mit der Strenge und dem Fokus eines Roboters. Es bedarf jede Menge Anstrengung, um innere Ängste zu überwinden, um meine wildesten Träume beständig zu verfolgen. Nicht immer bekomme ich genau was ich mir vorgestellt habe, aber Belohnungen kommen immer. Es ist ein ständiger Lernprozess bei dem ich meine Fähigkeiten zur Selbsthilfe stärke. Ich möchte mich niemals einschränken müssen, also behandle ich mich gut!

Wie hat der Umzug nach Berlin deine Arbeit beeinflusst?

Es hat meine Arbeit enorm beeinflusst, weil ich so viele Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Stilen kennen gelernt habe. Es hilft mir zu wissen, dass die Welt größer ist, als ich mir vorstellen kann... Ich war in meiner Arbeit abenteuerlicher UND ich habe es mit so vielen anderen Menschen teilen können. Es nährt meine Seele und öffnet meine Augen für andere Perspektiven.

Was ist dein Lieblingsort in Berlin / LA?

Egal wohin ich gehe, ich suche immer nach den perfekten Tacos und Burritos! In Berlin liebe ich bisher Dolores in der Nähe des KaDeWe und in Los Angeles kann ich nicht genug bekommen von den vielen Taco Trucks. Leider kann ich keinen Speziellen nennen. Ansonsten sehne ich mich in LA oft nach einem Cocktail und einer Vorspeise in der Stinking Rose auf LaCienega. Das bringt gute Erinnerungen zurück.

Kannst du uns etwas über das Konzept des Reclaim the Beats Festivals erzählen? Was hat dich dazu inspiriert, RTB ins Leben zu rufen?

Meine Idee für Reclaim the Beats entstand aus unterschiedlichen Gründen. Zunächst war ich überrascht, dass, obwohl House, Techno und RockNRoll von Queers & People of Color kreiert wurden, viele Leute diese Genres als Musik von und für Weiße ansahen. Aus irgendeinem Grund waren nur HipHop und R&B stark mit braunen Communities verbunden. Das hat mich traurig gemacht, weil ich lange Zeit Genres spielte, schrieb und liebte, von denen mir ständig gesagt wurde, dass sie nicht zu meiner Kultur gehören. Aber weil ich die Wahrheit kannte, beschloss ich, eine Veranstaltung ins Leben zu rufen, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen, und gleichzeitig POC- und Queer-Künstler ins Rampenlicht zu stellen, die immer noch in diesen Genres aktiv sind. Das Ziel war es, die Legenden zu ehren, aber das zukünftige Vermächtnis weiter zu inspirieren.

Reclaim the Beats kommt im Oktober nun zum ersten Mal von Berlin nach LA. Was können Angelenos erwarten?

Es ist sehr aufregend, die Chance erhalten zu haben, einen Reclaim the Beats Floor auf dem Festival in einem so wunderschönen Veranstaltungsort wie dem Echoplex zu haben. In dieser Nacht wird es um House Musik gehen. Aber es wird auch Techno und noch einen Live Act gleich nebenan im Echo geben. Wir haben ein großartiges Lineup von DJs wie Tyree Cooper und Eric D. Clark, die es seit dem Beginn von House und Techno gibt. Und ebenso Whitney Day, die seit vielen Jahren eine starke Rolle bei der Kreation von Events und Sichtbarkeit für die Queer-Szene in den Staaten spielt. Und auch ich werde ein Live-Hardware-Set debütieren. Ich freue mich zudem auf die atemberaubende Visuals von CLOAKING.

See Sky Deep live at From Germany to LA Festival

Sky Deep ist Produzentin, DJ, Musikerin, Live Performer und preisgekrönte Filmemacherin. Sie lebt in Berlin, hat jedoch ihr halbes Leben in NYC und Los Angeles verbracht. In den letzten Jahren war Sky als DJ / Performer in Europa und den USA unterwegs. Sie leitet Reveller Records und ist Kuratorin des Reclaim the Beats Festivals, einer Veranstaltungsreihe in Berlin mit verschiedenen DJs und Live-Künstlern.

Sky Deep und ihre Veröffentlichungen wurden in DJ Mag, MixMag, KCRW Berlin, FluxFM, Groove Magazin, HighSnobiety, AfroPunk und mehr gezeigt.

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